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Kiefer – Pinus sylvestris L.

Pinus sylvestris L.

Kiefer

Geschichte

Bereits seit dem Altertum gilt die Kiefer als Symbol des Reichtums und der Fruchtbarkeit. Dies liegt wohl an dem Samenreichtum der Kiefernzapfen. Auch in der katholischen Kirche hat die Kiefer eine große Bedeutung, so erzählt man sich, die Nägel der Kreuzigung Jesu wären aus Kiefernholz gewesen. So steht der Baum auch als Symbol für die Langlebigkeit und Wiederauferstehung.

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Kiefer – Pinus sylvestris L.

Im Mittelalter nutzte man das harzreiche Holz, um daraus Fackeln herzustellen. Die sogenannten Kienspäne konnten ca. 2 Stunden lang brennen und verbreiteten gleichzeitig einen würzig angenehmen Duft.

Botanik

Die Kiefer liebt sandige Gegenden und ist der häufigste Nadelbaum in Deutschland. Die gewöhnliche Kiefer wird ca. 40 m hoch und macht etwa 45% der deutschen Wälder aus. Der fuchsrote Stamm mündet in einer dunkelgrünen Krone mit langen Nadeln, die ca. 4 Jahre am Baum bleiben. Die Zapfen brauchen 3 Jahre, um heranzureifen. Wirft die Kiefer Pollen aus, dann bedeckt gelblicher „Schwefelregen“ den ganzen Boden. Eine einzige Blüte ist voll mit 5 Millionen Pollenkörnern, die mit dem Wind bis zu 4000 Kilometer weit fliegen können.

Inhaltsstoffe

Ihren fein würzigen Duft verdankt die Kiefer ihrem ätherischen Öl, sowie ihrem Harz. Bitterstoffe, Gerbstoffe, Glykoside und Vitamin C ergänzen ihre Inhaltsstoffe. 

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Kiefer – Pinus sylvestris L.

Nutzung in der Volksheilkunde

In der Volksheilkunde wird ein Extrakt aus den Nadeln innerlich bei Bronchitis gegeben. Das Kiefernadelextrakt kann reizmildernd und auswurffördernd auf die Atemwege wirken. Auch als Badezusatz bei Atemwegserkrankungen greift die Volksheilkunde auf die Kiefer zurück. Äußerlich angewendet kann es eine durchblutungsfördernde und desinfizierende Wirkung haben. Salben aus Kiefernharz werden in der Volksheilkunde bei Gicht, Muskelschmerzen oder Rheuma genutzt.

Nutzung in der Küche

Besonders in Getränken erfreut sich die Kiefer großer Beliebtheit, wohl am berühmtesten ist der Zirbenschnaps. In Skandinavien hingegen nutzt man die Nadelbäume total anders. Die dünne innere Rinde von geschlagenen Stämmen wird fein gemahlen und anschließend zu Rindenbrot (finnisch: Pettuleipä) gebacken. Dieses Brot gilt als besonders gesund dank reichlich Vitamin C und Antioxidantien. So oder so, es lohnt sich mit der Kiefer kulinarisch ein wenig herumzuprobieren!

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Hinweis

Es ist wichtig zu beachten, dass die Verwendung von Pflanzen zu Heilzwecken immer mit Vorsicht erfolgen sollte und in manchen Fällen auch Nebenwirkungen haben kann! Es wird empfohlen, sich immer von erfahrenen Ärzt*innen und Apotheker*innen beraten zu lassen, bevor man Pflanzen zu medizinischen Zwecken nutzt. Die Pflanzeninhalte sollen lediglich Informationen liefern und geben keinerlei Empfehlungen zu Heilung oder Anwendung.