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Lärche – Larix decidua

Larix decidua

Lärche

Geschichte

Die Lärche ist der einzige Nadelbaum unserer Heimat, der jedes Jahr sein komplettes Nadelkleid wechselt. Die Lärche gilt als menschenfreundlicher und liebenswürdiger Baum und wird seit Langem verehrt. 

Bereits in vorchristlicher Zeit wurden unter den hellen Lärchenschirmen Versammlungen, Gerichte oder Wahlen abgehalten. Streiten und fluchen in der Nähe der Bäume wurde als Sünde gestraft und galt als grobe Dummheit.

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Lärche – Larix decidua

Den Bäumen wurde eine Schutzkraft gegen böse Geister und Hexen nachgesagt. So wurden in der Walpurgisnacht Lärchenzweige an Fenster und Türen gehängt, um diese fernzuhalten. Im Volksmund erzählte man sich außerdem, Waldfeen würden unter den Baumkronen leben, die den Menschen wohlwollend gesonnen waren und in jeglichen Lebenslagen halfen. 
In Österreich waren bis ins vergangene Jahrhundert heilige Lärche bekannt. „Maria Larch“ im Gnadenwald in der Nähe von Innsbruck ist bis heute ein Wallfahrtsort für heilige Lärchen

Botanik

Die Lärche trägt im Frühjahr hellgrüne Nadeln, die im Hochsommer ein wenig dunkler werden. Im Herbst wechselt sie die Farbe ihres Nadelkleids in ein leuchtendes Gold, welches dann schließlich zu Boden fällt und der Erde als Dünger dient. Die männlichen Blüten sind schwefelgelb und die weiblichen rosarot oder grün. Die Bäume erreichen bis zu 55 m Höhe und werden maximal 600 Jahre alt.

Inhaltsstoffe

Der frische Duft der Bäume kommt von ihren ätherischen Ölen, sowie ihrem Harz (v.a. Terpentin). Des Weiteren enthält sie Flavonoide und Vitamine, sowie organische Säuren.

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Lärche – Larix decidua

Nutzung in der Volksheilkunde

Jede alpenländische Hausapotheke hatte Zubereitungen aus der Lärche. Besonders das honigartige, hellbraune Lärchenharz wird bis heute in der Volksheilkunde geschätzt und deshalb auch Gold des Waldes genannt. Zur Salbe verarbeitet und äußerlich angewendet wird der Salbe eine antiseptische, entzündungshemmende und durchblutungsfördernde Wirkung nachgesagt. Bei Erkältungskrankheiten nutzt die Volksheilkunde die Lärchennadeln und bereitet aus ihnen Sirup oder Bonbons zu.

Nutzung in der Küche

Allein das Farbspiel der Lärche macht Appetit, trotzdem hat sie im Gegensatz zu anderen Nadelbäumen eine untergeordnete Rolle in der Küche. Doch experimentieren mit ihren frischen Aromen lohnt sich! Die Nadelblätter als Gewürz, die jungen Zapfen für Likör oder den Blattaustrieb zu Gelee verarbeitet. Die Möglichkeiten sind vielfältig und versprechen waldigen Genuss.

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Hinweis

Es ist wichtig zu beachten, dass die Verwendung von Pflanzen zu Heilzwecken immer mit Vorsicht erfolgen sollte und in manchen Fällen auch Nebenwirkungen haben kann! Es wird empfohlen, sich immer von erfahrenen Ärzt*innen und Apotheker*innen beraten zu lassen, bevor man Pflanzen zu medizinischen Zwecken nutzt. Die Pflanzeninhalte sollen lediglich Informationen liefern und geben keinerlei Empfehlungen zu Heilung oder Anwendung.