Prunus Spinosa L
Schlehe
Geschichte
Bereits in der Steinzeit kannte man die Früchte der Schlehen, wie z.B. Kernabdrücke auf alten Tongefäßen zeigen.
Sowohl in der keltischen als auch in der nordischen Mythologie hat die Schlehe einen festen Platz und war Bestandteil diverser Brauchtümer. So wurden die Zweige des Baums oft für Reinigungs- und Schutzrituale genutzt, um Krankheiten zu heilen und um böse Geister abzuwenden.
Als Kräftigungsmittel war die Pflanze schon bei Dioskurides und Galenos beliebt und im Mittelalter wurde mit ihr Fieber und Gicht behandelt. Schlehenblätter dienten zudem als Tabakersatz.
Als zeitiger Frühblüher ist die Schlehe ein Vorbote des Frühlings und lockt im weiteren Jahresverlauf mit leckeren Früchten!
Botanik
Die Schlehe ist ein Rosengewächs und wird als Strauch bis zu 3 m hoch. Noch bevor sich die elliptischen Blätter ausbilden, erblüht die Schlehe und ist dann komplett weiß übersäht. Aus den duftenden Blüten bilden sich übers Jahr Beeren, die im Spätherbst ihre Vollreife erlangen. Die zahlreichen Dornen der Schlehe erschweren jedoch die Ernte und erst nach dem ersten Nachtfrost werden die Beeren genießbar.
Inhaltsstoffe
Die Früchte enthalten Amygdalin, Vitamin C, Gerbstoffe und Säuren. Die Blüten enthalten Cumarinderivate, Flavonglykoside und Spuren von Amygdalin.
Nutzung in der Volksheilkunde
Die Blüten werden in der Volksheilkunde als mildes Abführmittel gebraucht. Ihnen wird eine leicht harntreibende Wirkung zugesprochen. Aus den reifen Früchten wird ein Mus zubereitet, welches appetitanregend wirken kann.
Nutzung in der Küche
In der Küche spielt die Schlehe durchaus eine wichtige Rolle. Ob Schlehenschnaps, Schlehensuppe oder Saft, die Einsatzmöglichkeiten des heimischen Wildobst sind vielfältig. Wer es süßer mag der kann seinen Gaumen mit Schlehenknödel oder Marmelade aus den dunkelblauen Früchten erfreuen.
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Hinweis
Es ist wichtig zu beachten, dass die Verwendung von Pflanzen zu Heilzwecken immer mit Vorsicht erfolgen sollte und in manchen Fällen auch Nebenwirkungen haben kann! Es wird empfohlen, sich immer von erfahrenen Ärzt*innen und Apotheker*innen beraten zu lassen, bevor man Pflanzen zu medizinischen Zwecken nutzt. Die Pflanzeninhalte sollen lediglich Informationen liefern und geben keinerlei Empfehlungen zu Heilung oder Anwendung.