Image
Schnittlauch

Allium schoenoprasum

Schnittlauch

Geschichte

Ursprünglich beheimatet in Zentralasien und dem Mittelmeerraum findet man den Schnittlauch heute verbreitet auf der gesamten Nordhalbkugel, sowie in gemäßigten Lagen. Im Hochgebirge verwandelt er im Sommer ganze Bergwiesen in ein Meer aus lila Blüten.

Aus dem griechischen übersetzt bedeutet der Name etwa „Binsen-Lauch“. Dies deutet auf die Blätter hin, die halmartig geformt sind. Die deutsche Bezeichnung Schnittlauch verweist darauf, dass lediglich die oberirdischen Pflanzenteile geerntet werden.

Image
Kräutergarten: Thymian

In der uralten chinesischen Medizin wird die Pflanze bei Ermattung und bei Impotenz empfohlen.

Seit dem Mittelalter hat der Schnittlauch einen festen Platz in den Kräutergärten Europas und ist seit jeher ein beliebtes Küchengewürz. Angepflanzt im Garten liefert die Pflanze über Monate hinweg ein vitaminreiches Würzkraut, dass jede Speise verfeinert.

Botanik

Als mehrjährige Pflanze wird der Schnittlauch bis zu 50 cm hoch. Er gehört zur Pflanzenfamilie der Amaryllisgewächse. Aus einer eiförmigen, kleinen Zwiebel wachsen dunkelgrüne Blätter. Im Mai bis August blüht eine kugelförmige violette Blüte, die endständig auf einem härteren Halm sitzt. Pro Pflanze blühen ca. 30-50 Blüten, an denen sich schließlich nach erfolgter Befruchtung Kapselfrüchte bilden. Die Pflanze wächst häufig in vielblättrigen Horsten, da die Zwiebeln sich unter der Erde vegetativ vermehren. Verwilderten Schnittlauch findet man heute überall bei uns.

Anbau und Ernte

Der Schnittlauch bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Er braucht kalkhaltigen, durchlässigen und nährstoffreichen Boden, um gut zu gedeihen. Vermehrt wird er durch Samen, die ab März ins Freiland gesät werden. Ältere Pflanzen kann man zudem vermehren, indem man den Wurzelstock teilt. Geerntet werden nach Gebrauch frische Stängel.

 

Inhaltsstoffe

Die Halme enthalten viel Vitamin A, B und C, sowie wichtige Mineralstoffe wie Calcium, Eisen, Magnesium etc. Das ätherische Öl beinhaltet Senföle, deren Aroma erst durch das Aufschneiden der Halme entfaltet wird.

Image
Schnittlauch

Nutzung in der Volksheilkunde

Schnittlauch hat eine verdauungsfördernde Wirkung. Die Volksheilkunde nutzt ihn, da er laut ihr den Magen stärkt und den Appetit anregt. Die Pflanze wird zudem verwendet, um hohen Blutdruck und den Cholesterinspiegel zu senken. Der hohe Vitamin C Gehalt hilft in der Erkältungszeit dem Immunsystem und schützt so vor Infekten. Im Frühjahr wird die Pflanze gegeben, um den Kreislauf anzuregen.

Nutzung in der Küche

Die Halme haben ein zartes Zwiebelaroma. Fein gehackt erinnert das Aroma an Frühling und passt zu diversen Speisen. Kräuteraufstriche- und saucen, Salate oder direkt aufs Brot, allen tut die Beigabe von Schnittlauch geschmacklich gut. Schnittlauch verliert seinen Geschmack durch Hitze, kann jedoch gut eingefroren werden.

Zurück zur Übersicht

Direkt zu Thymian | Melisse | Pfefferminze | Koriander | Kapuzinerkresse

Rosmarin | Schnittlauch | Salbei | Lavendel | Estragon | Ysop | Bohnenkraut

 

Hinweis

Es ist wichtig zu beachten, dass die Verwendung von Pflanzen zu Heilzwecken immer mit Vorsicht erfolgen sollte und in manchen Fällen auch Nebenwirkungen haben kann! Es wird empfohlen, sich immer von erfahrenen Ärzt*innen und Apotheker*innen beraten zu lassen, bevor man Pflanzen zu medizinischen Zwecken nutzt. Die Pflanzeninhalte sollen lediglich Informationen liefern und geben keinerlei Empfehlungen zu Heilung oder Anwendung.