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Ysop

Hyssopus officinalis

Ysop

Geschichte

Ihre Heimat hat die Pflanze ursprünglich im Vorderen Orient. Er gilt als heilige Pflanze der Hebräer und wird elfmal in der Bibel erwähnt. So heißt es im Psalm 51, 9: „Entsündige mich mit Ysop, dass ich rein werde; wasche mich, dass ich weiß werde wie Schnee.“ Auch bekannt als Esboh war das Kraut wichtiger Bestandteil ritueller Reinigungen, da man ihm ganz besondere Kräfte zusprach. Im frühen Christentum war die Pflanze traditionell verankert als Symbol der Taufe und der Reinigung. 

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Ysop

Bereits in der Antike wird der Ysop als Gewürz- und Heilpflanze geschätzt. Dioscurides und Hippocatres lobten schon damals die heilende Wirkung, besonders auf die Atemwege. Der griechische Arzt Dioscurides empfahl einige Tropfen des Ysop Öls gemeinsam mit Honig in Rotwein aufzulösen und diesen schluckweise zu trinken.



Im Hochmittelalter gelangte der Ysop mit den Kreuzfahrern nach Europa. Dort zählte die dekorative Pflanze zur Standardbepflanzung in den mittelalterlichen Klostergärten.



Mit Blüten voller süßem Nektar ist der Ysop eine wertvolle Bienenweide, die jeden Garten verschönert.


 

Botanik

Als vielfach verzweigter Halbstrauch imponiert der Ysop mit wunderschönen blauen, violetten und rosa Blüten an Stängeln, die fast 1 m hoch werden können. Die Blätter sind gegenständig angeordnet und eiförmig bis oval geformt. Die Pflanze gehört zur Familie der Lippenblütengewächse und blüht im Hochsommer. Die Pflanze ist nicht heimisch bei uns, wird aber gerne kultiviert. 

Anbau und Ernte

Am liebsten gedeiht Ysop an vollsonnigen Standorten auf kalkhaltigen, trockenen Böden. Vermehrt wird er durch Samen, die im Frühjahr auf dem Fensterbrett in Saatschalen vorgezogen werden und ab Mai schließlich ins Freie gesetzt werden. Für arzneiliche Zwecke wird das blühende Kraut geerntet, zum Kochen können Triebe über das ganze Jahr geerntet werden.

 

Inhaltsstoffe

Ysop ist voller ätherischer Öle mit Kampfer und Ketonen, sowie Gerbstoffe, bitteren Flavonoidglykoside, Ursolsäure, Sitosterin und dem Farbstoff Hyssopin.

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Ysop

Nutzung in der Volksheilkunde

Als Heilpflanze wird der Ysop in der Volksheilkunde zur Kreislaufanregung genutzt. Mit ihm behandeln Volksheilkundige Darmkatarrhe, sowie Erkrankungen der Atemwege und Erkältungen. Ihm wird eine leicht harntreibende und krampflösende Wirkung nachgesagt, weswegen man ihn in Blasentees nutzt. Besonders das ätherische Öl soll eine anregende, entkrampfende und schleimlösende Wirkung haben, dieses muss aber sehr niedrig dosiert werden.

Nutzung in der Küche

Der aromatisch riechende und schmeckende Ysop ist ein gutes Gewürz, da er die Verdauung positiv beeinflusst. Egal ob Eintöpfe, Salate, Quark oder Streichkäse, alle lassen sich durch ihn geschmacklich pikant verändern. Wenn man die Blätter als zu bitter empfindet, kann man wunderbar auf die wesentlich milderen Blüten zurückgreifen.

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Hinweis

Es ist wichtig zu beachten, dass die Verwendung von Pflanzen zu Heilzwecken immer mit Vorsicht erfolgen sollte und in manchen Fällen auch Nebenwirkungen haben kann! Es wird empfohlen, sich immer von erfahrenen Ärzt*innen und Apotheker*innen beraten zu lassen, bevor man Pflanzen zu medizinischen Zwecken nutzt. Die Pflanzeninhalte sollen lediglich Informationen liefern und geben keinerlei Empfehlungen zu Heilung oder Anwendung.